Organisator:innen / organizers: Jasmin Kunze, Mona Rizaj, David Keck, Steffen Albrecht, Sophia Leitenmayer, Paulina Laskowski


eingeladene Dozierende / invited lecturers: Liz Rech, Steffen Jörg, Elaine Thomas, Anke Schwarzer, Kathrin Wildner

In diesem von Studierenden der UHH, HCU und HFBK initiierten Lernformat werden wir das kollektive Gehen durch den Stadtraum als Methode/Technik der kritischen Stadtforschung, sowie als soziale, räumliche und politische Praxis erforschen. In diesem Erfahrungsraum setzen wir uns mit gesellschaftlichen Konfliktlagen auseinander, die durch die Logik und Machtverhältnisse der kapitalistischen Inwertsetzung von Raum produziert werden.


Auf thematisch organisierten Streifzügen erkundeten wir Orte und Areale im Wandel, Ränder, Zonen, Übergänge und Schlupflöcher. Wir stolperten, beschäftigten uns mit Wohnraumpolitik, Verdrängungsprozessen, städtischen Stadtentwicklungsprojekten, Quartiersentwicklung, Migration, Flucht, dem Ankommen, Leerstand und Besetzungsstrategien. Wir sprachen mit Bewohner:innen der Stadt, Vertreterinnen von Initiativen, Bündnissen sowie sozialen Bewegungen, die uns von ihrem Alltag, den Beziehungsweisen der Orte, ihren Erfahrungswerten der politischen Arbeit und den dazu gehörigen Aushandlungsprozessen erzählten.
Gehen ist in diesem Sinne eine künstlerische, kritische Forschungspraxis. Ein Werkzeug, um die Komplexität von städtischen Prozessen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen zu begreifen. Das Lernformat versteht sich deshalb nicht nur als Lehrveranstaltung, sondern als sozialer Raum des Austausches und Vernetzens, der Menschen und Studierende verschiedener Bildungsinstitutionen im Stadtraum zusammenbringen möchte, um über Schnittstellen und urbane, kollektive Strategien zu sprechen

In this learning format, initiated by students from the UHH, HCU and HFBK, we will explore collective walking through urban space as a method/technique of critical urban research, as well as as a social, spatial and political practice. In this space of experience we deal with social conflicts that are produced by the logic and power relations of the capitalist valorization of space.


On thematically organized excursions, we explored places and areas in transition, borders, zones, transitions and loopholes. We stumbled, dealt with housing policy, displacement processes, urban development projects, neighborhood development, migration, flight, arrival, vacancies and occupation strategies. We spoke to residents of the city, representatives of initiatives, alliances and social movements, who told us about their everyday life, the relationships between the places, their experiences of political work and the associated negotiation processes. In this sense, walking is an artistic, critical research practice. A tool to understand the complexity of urban processes against the background of different experiences. The learning format is therefore not just a course, but a social space for exchange and networking that wants to bring people and students from different educational institutions together in the city to talk about interfaces and urban, collective strategies

A ROOM OF ONE'S OWN
Hochschule für Bildende Künste Hamburg (2020)


Leitung: Trinidad Martinez (Tänzerin, Choreographin)

Mitwirkende: Julia Romas, Susanne Thurn, Paulina Laskowski


Sie versucht zu „sein“, ohne in ihr „Ich“ eingesperrt zu bleiben.“ Virginia Woolf


Den eigenen Raum, im performativen Bereich eine Metapher für unseren Körper, genügt es nicht als ein „Werkzeug“ zu betrachten, auf denen wir mit Urteilen und Träumereien reagieren können. In dem Seminar geht es darum, die Beschaffenheit unseres eigenen Raumes zu erforschen und durch performative Herangehensweise Grenzen zu entkräften, mit Vorstellungen und Normen zu brechen, Sinn zu stiften. Welches Fundament umgibt das Gebäude, das wir das „Selbst“ bezeichnen? Können wir den verstreuten Bildern, die im Haus geistern eine Richtung geben? Im Seminar wollen wir die Fenster öffnen: durch automatical writing, Improvisationstanz, Körperrecherche und Sound Studies wollen wir die ersten sechs von zwölf Terminen in der performativen Solo-Arbeit forschen, um Orte zu erkunden und den eigenen Raum auszubauen. Gefolgt von Gruppen Partituren und Workshops mit eingeladenen Gästen wollen wir Räume bilden, Beschaffenheiten zeigen, (mit)teilen, Raumtexturen überlagern, den eigenen Raum in einen kollektiven Raum fließen lassen: ausmisten, erbauen, zerstören, reinterpretieren, verlegen, herumkramen, einordnen: A Room Of One’s Own.

Video Editing: Paulina Laskowski
Camera: Daniel Pietschmann
Performing: Janka Schubert, Folke Matthes, Helena Kersting, Caroline Breuninger, Jeongah Eom, Andreas Walenda, Bilge Aksac, Sevda Güler, Annika Faescke, Susanne Thurn, Kathrin Dohndorf, Eliza Wagener, Daniel Pietschmann, Julia Romas, Ursula Sapel, Paulina Laskowsky and Susanne Wehowsky.

wie wissen wir? Bildungsarbeit im Kontext von Körper und Raum

Hochschule für Bildende Künste Hamburg (2019)


Leitung: Trinidad Martínez
Mitwirkende: Paulina Laskowski


In der Veranstaltung wollen wir uns praxistheoretisch der Frage nähern: Wie lerne ich als agierender Körper? Das Seminar hat zum Ziel einen Erfahrungsraum für die Körperlichkeit von Lernprozessen zu öffnen und sich mit Techniken und Theorien der Performance Art Education vertraut zu machen. Der Ausgangspunkt des Seminars ist der Unterricht mit Trinidad Martínez (Tänzerin, Choreographin). Hier wollen wir uns Zugängen zum Körper anhand von Techniken und Werkzeugen der Bewegungsimprovisation annähern. Die Erfahrungen und aufkommenden Fragen werden dann Anschlüsse geben, mit Hilfe derer wir theoretische Ansätze besprechen und diskutieren wollen.


12xscores

Hochschule für Bildende Künste Hamburg (2018)

Leitung: Trinidad Martínez
Mitwirkende: Paulina Laskowski


12 x(scores) ist ein offenes Format, das sich Improvisationsformen, Körpern und Bewegungen widmet.score kann als Substantiv und Verb auf vielfältige Weise in die deutsche Sprache übersetzt werden: Stand, Kerbe, Wertung, Grund, Ergebnis, Kratzer, Partitur, bekommen, erzielen, schreiben, schaffen.Unter diesen Vorzeichen wollen wir die Körper als Instrumente unserer künstleri-schen Praxis wahrnehmen.Wie erfahre ich die Peripherie meines und anderer Körper in bestimmten Situa-tionen? Wie gehe ich auf Orte zu und ein? Wie wirke ich durch meine Präsenz? Welche Rolle spielt dabei ein physischer Kontakt beziehungsweise eine Distanz, eine Leere? Was verstehen wir in diesem Zusammenhang unter Improvisation?Das Format schafft einen Raum in dem sich Studierende diesen Fragen nähern können.Kontinuierliches Element ist der angeleitete Unterricht von Trinidad Martínez: Improvisationsperformerin, Choreographin, Tanzlehrerin und Tänzerin.Variierende Elemente speisen sich aus Fragen, Ideen und Verbindungslinien zwi-schen den Teilnehmenden: wir wollen forschen, mit Materialitäten und Medien experimentieren, scheitern und zeigen.